Sonntag, 1. Mai 2022

Montagsspaziergang in Münster am 24. Januar 2022

Nachzulesen als oberster Kommentar bei reitschuster.de - Artikel vom 25. Januar 2022:

https://reitschuster.de/post/trotz-steinmeiers-framing-erstmals-deutschlandweit-ueber-2-000-spaziergaenge/

Und ewig grüßt das Murmeltier…

Dies scheint sich zu einer Fortsetzungsstory zu entwicklen.
Vielleicht haben wir aber auch bloß - ohne es zu wissen - ein Dauerabo bei der Münsteraner Polizei gelöst.
Daher also ein weiterer Beitrag - zur historischen Dokumentation:

Gestern Abend auf der Demo kamen wir keine 20 m weit.
Schon an der Kreuzung bei den Aaseekugeln (vielleicht bekannt aus dem Münster Tatort) hielten uns einmal mehr eine Gruppe von Polizisten und Ordnunsgämtlern an.
Mindestabstände unterschreiten Sie, fassen einen an, behandeln einen wie Schwerverbrecher.
Wieder wurden mir die Flaggen entrissen.
Wieder landete die Deutschlandfahne im Dreck - von Polizistenhand.
Die Polizisten forderten die Maskenatteste, die Ordnungsämtler kontrollierten sie.
Der Demozug zog - nach gewohntem Muster - ungerührt weiter, alle brav Maske tragend, auch die Kleinsten.
In Münster heißt demonstrieren, daß man montags in zwei Zügen, von Polizei begleitet eine knappe Stunde auf vorgegebener Route artig durch die Stadt marschiert, um frische Luft zu schnappen.
Drei Mutige blieben jedoch bei uns und filmten die gesamte Szene, wie auch wir sie aufzeichneten.
Bei diesen drei mutigen Menschen bedanken wir uns von ganzem Herzen.
Details will ich mir sparen.
Jedenfalls beschäftigten wir zu zweit wiederum neun (9) Vertreter der Münsteraner Exekutive. Fast schien es, als haben sie nur auf uns gewartet.
Ich kündigte einem der wackeren Polizeirecken an, daß das Filmmaterial natürlich ins Netz gelangen werde.
Seine Antwort war, auch ein Polizist habe das recht auf das eigene Bild und das persönliche Wort dürfe nicht gefilmt und verbreitet werden.
Außerdem habe man ja gerade (zum wiederholten Male) unsere Personalien aufgenommen. Würde also etwas von dem Gefilmten in den Sozialen Medien erscheinen, wisse man ja, wo man suchen und wohin man kommen müsse.
Eine eindeutige und offene Drohung der Staatsgewalt.
Um was zu bewirken? Uns Angst zu machen? Aua…
Vertreter der Münsteraner Polizei belügen und bedrohen also friedliche Bürger, die ihr Grundrecht auf Versammlungsfreiheit wahrnehmen.

Schließlich war die polizeiliche Maßnahme beendet.
Kaum hatten wir jedoch die Kreuzung überquert, so hielt man uns nochmals fest. Diesmal waren es nur noch fünf (5).
Es gäbe noch etwas zu klären und man warte jetzt auf Vorgesetzte. Dies könne uns und ihnen eine Menge an Bürokratie ersparen.
Auch so kann man Schikanen und ungerechtfertigten Freiheitsentzug verklausulieren.
Auch hier standen uns unsere drei tapferen und aufrechten Begleiter und Zeitzeugen weiterhin mutig zur Seite!
Wir hatten dann nochmal eine Dreiviertelstunde zu warten.
Der Demonstrationszug war inzwischen von seiner Runde an der frischen Luft zurückgekehrt.
Was im kleinen Beckum, keine 30 km entfernt, problemlos möglich war, nämlich die Solidarität aller Demonstranten, zu einer einzelnen Frau in einer polizeilichen Maßnahme, ist und bleibt im biederen Münster ein Ding der Unmöglichkeit. Beschämend.

Schließlich erschien der angekündigte ‚Vorgesetzte‘ mit einer weiteren Person in einem Zivilfahrzeug mit Steinfurter Kennzeichen. Beide Personen trugen Zivil. Bis auf die Schutzweste des ‚Vorgesetzten‘, die die Aufschrift ‚Polizei‘ trug.
Letzterer kontrollierte einmal mehr unser beider Maskenatteste, redete etwas von Strafanzeige, besprach sich dann mit den schwarz bekampfanzugten ‚Freunden und Helfern‘ und verschwand sodann mit seiner Begleitung so unspektakulär wie er einige Minuten vorher erschienen war.
Ein zwar unterhaltsames aber lediglich zeitraubendes Schauspiel, als Ausdruck von Schikane der Staatsgewalt.

Man wünschte sich einen Livestream, der das Ganze von Anfang bis Ende direkt dokumentiert hätte.

Die NRW-Polizeiverordnung schreibt vor, daß sich Polizisten vor Beginn einer Maßnahme unaufgefordert ausweisen müssen.
Dies erfolgte, wie auch am vor-vergangenen Montag, wiederum nicht.

Und wieder erinnerten die Stolpersteine.

Ich empfinde nur noch Abscheu für dieses totalitäre Regime und seine willfährigen Schergen.
Was ist nur aus unserer schönen Heimat geworden?
Eine Dystopie. 1984.
Geschaffen von durch und durch korrupten und skrupellosen Politmarionetten, die ihre Seele an den Teufel verkauft haben.

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